Ist weniger mehr? Oder eher doch nicht?

Diese Frage schwirrt mir grad im Kopf rum, als ich es mit einer Bekannten gerade darüber hatte. Es geht um die Länge der Kapitel in Fanfiktions. Ist da weniger einfach mehr? Ich hab schon viele erlebt, die lange Kapitel einfach abschrecken. Ich dagegen finde lange Kapitel wirklich toll, sofern sie auch vom Inhalt wirklich überzeugen. Ich glaube, wenn der Inhalt der Kapitel sich nicht einfach zäher dahin zieht, als Kaugummi, sondern auch was Sinnvolles und durchaus Fesselndes hergibt, dann ist die Länge vollkommen egal. Dennoch habe ich, wie gesagt, viele getroffen, die sagen: „Zu lange Kapitel sind nichts für mich.“ Klar, es ist jedem seine Sache, aber wie lang ist denn „zu lang“? Was ist eine „normale Länge“? Und wer legt das eigentlich fest?
Ich habe viele sagen hören, dass eine normale Länge für sie etwa um die 2000-3000 Wörter liegt, wohingegen aber 1000 Wörter schon wieder zu kurz sind. Gut, ich finde 1000 Wörter auch recht kurz, für meinen Geschmack, aber dann gibt es wieder welche, die diese Anzahl als angemessene Länge ansehen. Meine bisherige normale Schreiblänge lag immer zwischen 2000 und 5000 Wörtern ca. Aber ich denke, dass ich diese mit meinem Dark Knight Projekt übertreffen werde. Bei einigen Kapiteln zumindest.
Jedenfalls hat sich halt mir die Frage gestellt, ob es da irgendwo ein ungeschriebenes Gesetz gibt, in der Welt der Fanfiktions, das besagt, wie lang, ein normales Kapitel in etwa sein muss.
Für mich sagt eine Länge der Kapitel nichts über die Qualität der FF aus und mich würde auch keine zu kurze oder zu lange Anzahl abschrecken, denke ich. Es kommt doch eigentlich immer nur auf den Inhalt an, oder? Aber warum lassen sich dann wirklich viele, die ich auf meinem Weg durch die FF-Welt getroffen habe, von langen oder extrem kurzen Kapiteln abschrecken? Ich hab schon einige sagen hören, dass sie die Kapitellänge anschauen und wenns halt zu lang ist, für deren Geschmack, dann lesen sie die FF eben nicht. Sicher, für manche möge es einfach zu anstrengend sein, zu lange Kapitel zu lesen, aber wie ich schon sagte, wenn der Inhalt überzeugt, dann sollte die Länge doch eigentlich egal sein, oder?
Na ja… komische Gedankengänge heute, die ich einfach mal los werden wollte.

Kommt gut ins Wochenende 🙂

Midna

2 Kommentare

  1. Stoffi

    >Hallo Midna :)Das ist ein interessantes Thema, das du da aufgreifst und das denke ich jeden irgendwo beschäftigt. Es gibt kein "Gesetz", was jetzt eine "gute" Kapitellänge ist. Das liegt ganz klar im Auge des Betrachters und wie du schon sagst am Inhalt. Ich kenne Leute, die finden schon 5,000-er zu anstrengend, wieder anderen reichen 10,000-er nicht mal aus. Ich denke, das kommt ganz klar auf Fandom, Genre und Stil an und wie viel "Platz" man seinen Charakteren einräumen will. Das ist von Geschichte zu Geschichte verschieden. Zu kurze Kapitel lese ich persönlich auch nicht gern, ganz einfach, weil dann zumeist zwangsläufig krampfige Cliffhanger bei rauskommen und das sind Sachen, die nicht sein müssen. Dann lieber nen Gedanken oder eine Szene zu Ende formulieren, anstatt einen Cliffi an den anderen zu hängen, nur damit der geneigte Leser bloß nicht zu viel lesen muss. Sowas nervt mich dann eher, reißt mich aus dem Lesegeschehen raus. Ich verliere mich gern in Texten, tauche gern in eine andere Welt beim Lesen ein. Und das kann ich bei 1,000-ern oder 2,000-ern einfach nicht. Ich denke, du solltest dich ganz einfach an deinem eigenen Empfinden orientieren: hast du alles gesagt, was du in dem Kapitel sagen wolltest, sind Passagen drin, die man eventuell kürzen/ausbauen könnte. Ich würd mir an deiner Stelle jetzt keine Messlatte legen, wie viele Wörter ein Kapitel haben soll. Ich habs mir angewöhnt, eine gleichmäßige Länge beizubehalten, bei ST waren es um die 11,000, beim Handwerk 8,000 und bei der X-men Story werdens wohl 5,000…das kommt ganz auf die Story an und ob es sich lohnt, ausführlich zu werden oder ob man sich auch mit weniger begnügen kann. Ich finds persönlich doof, wochenlang warten zu müssen und dann "nur" nen 2,500 hingeknallt zu bekommen. Entweder man treibt in solchen Kapitel die Handlung extrem schnell voran und verzichtet auf Tiefe, oder aber man hat gleich mehrere Kapitel hintereinander, in denen nichts passiert, was mich als Leser auch irgendwann anödet. Wie du schon sagst, es kommt auf den Inhalt an. Und wenn sich Leser von Länge abschrecken lassen, ohne wenigstens in den Text reingelesen zu haben, frage ich mich, was es für Leser sind. Der Text muss überzeugen, nicht nur Formalia. Und wenn mir persönlich ein Text zu lang ist, handhabe ich es meistens so, dass ich "Etappenlesen" betreibe, sprich, mir meist das Kapitel ins Word kopiere oder ausdrucke und dann nach und nach lese wie ich es auch mit einem Buch machen würde 🙂 Daher…lass dir kein Mini- oder Maximum aufdrücken, für die Masse sind kurze Kapitel sicher lesefreundlicher, aber letztlich ist wichtig, was drinsteht, nicht wie es verpackt ist 😉 Verlass dich da ganz auf dein Gefühl!Komm gut ins Wochenende! *drück*Deine Stoffi

  2. Midna/Penny

    >Hey Stoffi^^Ich sehe das auch so wie du, dass mir zu kurze Kapitel, in denen alles einfach viel zu kurz kommt, nicht unbedingt gefallen. Ich selbst habe mit einer Freundin auch schon so ne kurze FF geschrieben, in denen einfach vieles zu kurz gekommen ist, was uns dann aber erst am Ende irgendwie aufgefallen ist. Wie gesagt, meine bisherige Länge lag immer so zwischen 2000 und 5000 Wörtern, aber ich glaube beim Dark Knight Genre wird es dann doch länger, weil ich da viel mehr zu erzählen habe und es doch viel umfangreicher ist, als meine bisherigen FF´s. Das mit dem Etappenlesen, habe ich speziell bei deiner Story Scar Tissue auch schon mal probiert, aber es funktioniert da einfach nicht. Ich muss die Kapitel einfach in einem Zug durchlesen. Keine Ahnung warum das gerade da so ist :)Ich werde auf jeden Fall auf dich hören und einfach so viel in einem Kapitel schreiben, wie ich es für richtig halte.Vielen Dank für deine Meinung hierzu und die vielen Worte, die du mir dagelassen hast!*drück dich*Midna

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