Ich habe mir dieses Buch zu Weihnachten schenken lassen, weil ich von Never Knowing, dem zweiten Buch von Chevy Stevens, ziemlich begeistert war.Und natürlich auch weil ich die Cover der beiden Bücher einfach nur toll gemacht finde.
Jetzt, nachdem ich Still Missing beendet habe, weiß ich nicht so genau, was ich nun davon halten soll. Auf der einen Seite war es spannend, aber auf der anderen Seite habe ich das gewisse Etwas vermisst.
Was mir besonders gefallen hat, war die Sicht, aus der die Geschichte erzählt wird. Es war nicht einfach nur die Sicht der Protagonistin Annie, sondern sie erzählt die Geschichte ihrer Therapeutin. Auch schienen mir die Handlungstränge klar abgegrenzt, die Zeit in Gefangenschaft, die Zeit danach und die Einleitungen dazu bei ihrer Therapeutin.
Aber es gab auch ein paar Sachen in der Geschichte, von denen ich mir mehr erhofft hatte. Zum Beispiel bekommt Annie während ihrer Zeit mit dem Psychopaten ein Baby, welches ‚kurz‘ darauf stribt – hier war ich schon ein wenig enttäuscht über diese Entscheidung, weil ich gern gewusst hätte, was passiert wäre, wenn es Älter geworden wäre. Immerhin hat Stevens die Ängste, welche Annie um ihre Tochter hatte, glaubhaft beschrieben, da kam mir diese Wendung doch ein wenig absurd vor. Auch als Annie dann plötzlich ihren Peiniger umbrachte, erschien mir das eher lasch geschrieben zu sein, einfach damit dieser Handlungsstrang endlich ein Ende findet.
Aber alles in allem fand ich das Buch nicht schlecht und würde es mir auch wieder kaufen, auch wenn es mich nicht so vom Hocker gerissen hat. Denn immerhin kam der Spannungsbogen zum Ende hin noch einmal in Schwung, ohne ab der Mitte des Buches einfach zu verebben.